Projekte

Förderbereich Medizinische Forschung: Kantonsspital Baden, Prof. Dr. med. Irene Burger

Verbesserung der Diagnostik von Prostatakrebs

2023 bis 2025 unterstützt die Vontobel Stiftung ein Forschungsprojekt unter der Leitung von Prof. Dr. med. Irene Burger, welches die Verbesserung der Diagnostik des Prostatakarzinoms zum Ziel hat.

Medizinisches Forschungsprojekt unter der Leitung von Prof. Dr. med. Irene Andrea Burger, Chefärztin Abteilung Nuklearmedizin (NUK) im Zentrum für Bildgebung am Kantonsspital Baden mit einem Forschungsauftrag am Departement für Nuklearmedizin am Universitätsspital Zürich.

 

Irene Burger konzentriert sich in ihrer Forschung auf die hybride Bildgebung, also die Kombination aus Radiologie und Nuklearmedizin für die frühe und präzise Erkennung von Tumoren.

In enger Zusammenarbeit mit der ETH Zürich arbeitet das Forschungsteam unter der Leitung von Burger zurzeit an der Verbesserung der Diagnostik des Prostatakarzinoms.

Im frühen Tumor Stadium soll zum einen durch Einzelzellanalysen von Biopsien des Prostatakarzinoms das Wachstumsmuster erkannt werden, um so die weitere Diagnostik präzise auf den Tumortyp abzustimmen. Die bisherige Forschung ergab, dass Tumore mit einem infiltrativen Wachstum auf der klassischen Bildgebung kaum zu sehen sind und daher in der Ausdehnung stark unterschätzt werden können. Bisher weiss man erst nach der Entfernung der Prostata, welche Wachstumsart vorlag. Mit der Korrelation aus Einzelzellanalysen, Bildgebung und der Histopathologie der Prostata möchte das Forschungsteam herausfinden, was dieser unterschiedlichen Wachstumsart zugrunde liegt und ob man diese bereits in einer Biopsie identifizieren könnte. Dies würde es erlauben, gezielt bei jedem Patienten die optimale Bildgebung anzuwenden und möglicherweise damit bessere Resultate bei fokaler Therapie zu ermöglichen.

Zum anderen soll im Teilprojekt «DUPLET» die simultane Aufnahme von zwei verschiedenen Tracern im Positronen Emissions Tomographen (PET) ermöglichen. Die PET Diagnostik mit dem Tracer gegen das Prostataspezifische Membran Antigen (PSMA) hat die Art und Weise, wie Prostatakarzinome behandelt werden, sehr stark beeinflusst und frühere und präzisere Therapien ermöglicht. Nur sagt dieses PSMA-PET nichts über den Metabolismus des Tumors aus, dazu bräuchte man ein zweites PET mit Fluorodeoxyglucose (FDG). Dies ist vor allem bei Patienten in einem späteren Tumorstadium von Interesse, um entscheiden zu können, ob eine gegen PSMA gerichtete Therapie oder doch eher eine Chemotherapie für den Patienten besser geeignet ist.

Dank sehr guten Kameras und mathematischen Modellen, welche die Teilchenphysiker anwenden, um Zerfälle von verschiedenen PET-Nukliden zu charakterisieren, hofft das Forschungsteam, simultan zwei Tracer anwenden zu können. Dies würde es erlauben, Patienten kostengünstiger und effizienter zu untersuchen.

«Wir suchen bei Prostatakrebs die optimale Art der Bildgebung für jeden Patienten, was künftig eine kostengünstige und effiziente Untersuchung ermöglicht.»

Prof. Dr. med. Irene Burger, Chefärztin Kantonsspital Baden.

 

«Die Unterstützung von jungen Forschenden in der Medizin stärkt den Forschungsstandort Schweiz. Das Projekt hält höchsten wissenschaftlichen Standards stand.»

Prof. Dr. med. Giatgen Spinas, Stiftungsrat Vontobel Stiftung

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